Tetris gibt es, seit der Russe Alexei Paschitnow 1984 auf die Idee kam ein Puzzlespiel aus seiner Kindheit in ein Computerspiel umzusetzen. Hierzulande wurde Tetris 1989 sehr populär, da es zum Lieferumfang des beliebten Nintendo Gameboy gehörte. Kaum ein anderes Spiel wurde seit damals wohl so oft kopiert und nachgeahmt, Klone und Variationen sind auch für nahezu jedes andere Spiele-System erschienen. Das Spiel mit den 7 Klötzchen ist also ziemlich bekannt und bis heute sehr beliebt als Zeitvertreib!
Die jüngsten Ableger im Tetris Universum sind Tetris Effect, das im November 2018 exklusiv für die Playstation 4 erschienen ist und Tetris 99, das im Februar 2019 für die Nintendo Switch veröffentlich wurde und in dem man erstmals online gegen 98 menschliche Spieler antreten kann. Ab dem 20.9.2019 wird man Tetris 99 übrigens auch endlich als physische Version bekommen (via). Was jedoch kaum jemand über Tetris weiß: Die 7 Blöcke, die jeweils aus 4 Quadraten bestehen, haben sogar eigene Namen und einen Oberbegriff, unter dem sie zusammengefasst werden. Man kann Klötzchen oder Blöcken sprechen. Insider sprechen bei den 7 Formen, die im Spiel allesamt gedreht und fallengelassen werden können, von Tetrominos, Tetriminos oder Tetrads. Seit 2001 ist Tetrimino jedoch die offizielle Bezeichnung!
Die Namen der 7 Tetris Blöcke
Es geht jedoch noch weiter! Der Twitter Nutzer @vecchitto hat ein originales Tetris Anleitungsheft aus NES (Nintendo Entertainment System) Zeiten gefunden und dann beim durchblättern festgestellt, das darin die sieben verschiedenen Tetriminos sogar mit Namen vorgestellt werden.
Zumindest im Fall von Hero scheint der Name halbwegs einleuchtend. Das langgezogene Rechteck wird von Tetris Spielern oft sehnlichst erwartet um damit 4 Reihen gleichzeitig aufzulösen. Kommt der Block im richtigen Moment, ist er wirklich ein echter Held und verschafft dem Spieler wieder etwas Luft. Smashboy könnte man noch einigermaßen über seine kompakte Form erklären, wenn er wie ein Meteorit nach unten fällt. Spätestens bei Teewee, Orange Ricky, Blue Ricky, Cleveland Z sowie Rhode Island Z hören aber auch meine Erklärungsversuche auf.
Die Namen scheinen die Tetrinimos also offenbar um das Jahr 1989 bei Nintendo bekommen zu haben. Seit damals hat die Welt aber scheinbar vergessen, dass die Steine in Tetris schon sehr früh eigene Namen erhalten hatten. Rund 35 Jahre nach dem ersten Release von Tetris ist es aber schön, sich diese Info, die natürlich in den Bereich Nerdwissen fällt, wieder auf den Schirm zu holen!
Die Geschichte von Tetris
Anfang 2018 hat der amerikanische „Gaming Historian“ Norman Caruso eine kleine Zusammenfassung über die Geschichte von Tetris erstellt. Auch eine BBC Dokumentation aus dem Jahr 2004 mit dem Namen Tetris – From Russia with Love sei an dieser Stelle erwähnt (leider nicht HD verfügbar).
Das Tetris Syndrom
Nach dem Videospiel ist übrigens auch das Tetris-Syndrom bzw. der Tetris-Effekt benannt, der dafür sorgt, das Menschen sehr viel Zeit in Überlegungen stecken, wie verschiedene Formen in der realen Welt zusammenpassen könnten. Zum Beispiel Schachteln im Supermarktregal oder Gebäude in einer Straße. Auch Träume mit fallenden Tetriminos oder die Wahrnehmung eben dieser im Augenwinkel soll darunter fallen. Dieser Effekt soll laut einem Wired Artikel aus dem Jahr 1994 bei Menschen auftreten, die für lange Zeit exzessiv Tetris spielen. Dieses Problem hatte ich auch nach unzähligen Stunden Gameboy-Tetris zum Glück noch nie!